Verband der Freien Lektorinnen und Lektoren (VFLL) tritt dem Bundesverband der Freien Berufe bei

Köln, 28. April 2008

Seit April 2008 ist der VFLL Mitglied des Bundesverbands der Freien Berufe (BFB). Erste Überlegungen zum Beitritt kamen nach der VFLL-Honorarumfrage vor zwei Jahren auf, die zeigte, dass alarmierend viele freie Lektorinnen und Lektoren sehr geringe Jahreseinkommen und Stundenhonorare erzielen. Eine Konsequenz bestand in der Ausweitung des VFLL-Weiterbildungsangebots zur Förderung des unternehmerischen Denkens, zur Honorarkalkulation, Akquise und Verhandlungsführung – eine andere in der Suche nach starken Partnern.

„Wir brauchen Verbündete, um die soziale und ökonomische Lage der Freiberufler in den Kultur- und Medienberufen langfristig zu verbessern und weitere Benachteiligungen und Risiken abzuwenden“, meint die Vorsitzende des VFLL, Andrea Kamphuis. Zu diesen Risiken zählt sie die Neigung einzelner Finanzämter und Auftraggeber, freies Lektorat als gewerbliche Dienstleistung einzustufen, die wiederholten Vorstöße einiger Unternehmerorganisationen zur Demontage der Künstlersozialversicherung und die Vorratsdatenspeicherung, durch die sich auch Lektoren in ihrer Berufsausübung beeinträchtigt sehen.

Der VFLL arbeitet bereits seit Jahren erfolgreich in der Deutschen Literaturkonferenz sowie im KSK-Beirat und -Widerspruchsausschuss mit. Der BFB mit seiner Ausrichtung auf Lobbyarbeit in Berlin und Brüssel ist eine sinnvolle Ergänzung zu diesem Engagement. Seine solidarische Haltung zur KSK, sein Protest gegen die Vorratsdatenspeicherung, seine Bemühungen um ein klares Profil der Freien Berufe in Abgrenzung zur gewerblichen Wirtschaft und sein Eintreten für den Erhalt von leistungsgerechten Honoraren und Gebühren haben zu der Entscheidung des VFLL beigetragen, Mitglied im BFB zu werden.

Für weitere Informationen:
Ludwig Janssen
Pressesprecher des VFLL