Jugendsprache

„Ey du Honk, das ist voll fail, wenn du dich so megakrass einschleimst!“

Äh, wie bitte? Dieser Satz heißt übersetzt so viel wie: „Hör mal zu, lieber Jugendbuchautor, versuch erst gar nicht, in unserer Sprache zu schreiben, du kriegst es sowieso nicht hin, ohne dass es aufgesetzt und anbiedernd wirkt.“

Und selbst wenn der Autor den Jugendlichen ganz genau zugehört hat oder vielleicht selbst noch nah an der Zielgruppe dran ist: Bis das Buch erscheint, werden Begriffe wie „fail“ oder „mega“ vielleicht schon längst nicht mehr benutzt – oder sind mittlerweile sogar peinlich.

In der Kommunikation der Lektorin oder des Lektors mit dem Autor klingt das dann so: „Dialoge bitte authentisch und umgangssprachlich, aber ohne Modewörter (Verfallsdatum!) – lieber zeitlose Ausdrücke wie cool oder super verwenden. Achtung: wow, prima und klasse gehören nicht mehr zum Vokabular der Jugendlichen.“

Is jetzt alles auf’m Laufwerk? Voll cheedo!

 

Julia Hanauer, www.lektorat-hanauer.de

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