Schon Hanns Dieter Hüsch, Erforscher der Tiefen und ganz besonders der Untiefen der niederrheinischen Seele, wusste genau: „Der Niederrheiner weiß nix, kann aber alles erklären.“ Dennoch hat der Niederrheiner Konrad Duden eher nichts erklärt und doch viel gewusst. Im allerersten „Duden“ (1880) findet man wohl eine Liste mit Wörtern in jeweils empfohlener Schreibung, aber keine Erklärungen, keine Regeln.
Seither hat der Duden, genauer gesagt: der Rechtschreibduden, nicht nur einen Regelteil und Unmengen neuer Wörter hinzugewonnen, sondern sich auch zu einem ganz zentralen Handwerkszeug von Lektorinnen und Lektoren gemausert – wie auch andere Dudenwerke: etwa Duden, Band 4, „Die Grammatik“, und vor allem Duden, Band 9, „Das Wörterbuch der sprachlichen Zweifelsfälle“.
Und wenn es mal was ganz, ganz Kniffliges gibt, können das Lektorinnen und Lektoren (wie auch alle anderen) sogar mit Duden-Sprachberatern diskutieren (und zwar unter 09001 870098 für 1,99 €/min aus dem Festnetz).
Klaus Mackowiak