Der Text ist zu lang, er passt nicht ins vorgegebene Layout oder in die kalkulierte Anzahl Druckseiten. Da gibt es nur eins: kürzen!
Ob es sich um ein paar Zeilen oder viele Seiten handelt, ob um einen Sachtext oder ein Romanmanuskript, ändert (fast) nichts an den Grundprinzipien fürs Kürzen: Konzentration auf das Wesentliche, die wichtigsten Fakten, die Haupthandlungsstränge. Reduzieren lässt sich Redundantes wie die Ausführlichkeit von Beschreibungen, die Anzahl illustrierender Beispiele, Exkurse, manchmal sogar unwichtige Nebenfiguren. Oberstes Gebot ist dabei, die Grundaussagen des Textes nicht zu verfälschen.
Übrigens kann das Kürzen auch von vornherein angestrebt werden – für Kurzfassungen (nicht zu verwechseln mit Zusammenfassungen), die als solche publiziert werden oder die als Grundlage für Hörfassungen dienen.
Im Idealfall hat der Urheber oder die Urheberin des Originaltexts Mühe, auf Anhieb zu sagen, was genau entfallen ist.
Berit Lina Barth, www.berit-lina-barth.de