PDF, korrigieren im

PDF und Korrigieren darin – das passt zunächst überhaupt nicht zusammen. PDFs zeichnen sich dadurch aus, dass sie den Umbruchzustand eines Werkes, der mit Layoutprogrammen wie InDesign erzeugt wurde, konservieren, also vor jeglicher Veränderung schützen. Korrigieren jedoch bedeutet gerade das: Verändern.

Wenn Lektorinnen und Lektoren von Korrigieren sprechen, ist meist ein Korrigieren in „abgemildeter“ Form gemeint: Es geht um das Korrekturlesen und das Hinweisen auf Fehler, also das Anbringen von Korrekturanweisungen. Gedacht sind die Anweisungen für diejenigen, die die Korrekturen dann ausführen: Layouter/Grafiker/Setzer, die in InDesign oder einem anderen Satzprogramm Buchstaben, Wörter oder Absätze austauschen, löschen, verschieben und dabei Zeilenfall, Satzspiegel und die Verteilung von Text und Bild im Auge behalten und nach typografischen Regeln Entscheidungen treffen.

Die Korrekturanweisungen von uns Lektorinnen und Lektoren werden mit den sogenannten Kommentarfunktionen, die PDF-Programme wie Acrobat bieten, angebracht. Echte Eingriffe in die Daten, die zu einer Veränderung der PDF-Datei führen würden, sind prinzipiell möglich, doch das gehört nur in Ausnahmefällen (bei manchen Aufträgen aber durchaus in größerem Umfang) zu unseren Aufgaben. Sie zu erledigen, ist für die meisten von uns kein Problem, sondern wird sogar als willkommene Abwechslung gesehen.

 

Walter Greulich, www.publishing-and-more.de

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