Wer sich auf dem Textmarkt behauptet, hat so gut wie immer eine akademische Ausbildung, mehrere Jahre Berufserfahrung, eine mehr als solide Allgemeinbildung und Spezialkenntnisse in einem oder mehreren Fachgebieten.
Bis zum Ende des vergangenen Jahrhunderts waren die meisten Lektorinnen und Lektoren Verlagsangestellte. In einigen Verlagshäusern gibt es zwar noch Lektoratsabteilungen, die dort Beschäftigten sind aber eher für das Produktmanagement tätig denn für die Textarbeit. Auf professionelle Weise Textqualität zu sichern, ist hingegen die Kernaufgabe freiberuflicher Lektorinnen und Lektoren.
Übrigens: Mit Universitätslektorinnen und -lektoren (Lehrende) und Kirchenlektorinnen und -lektoren (Gemeindemitglieder, die in evangelischen oder katholischen Gottesdiensten Predigten oder Fürbitten vorlesen) haben die Textprofis in der Regel nur den aus dem Lateinischen stammenden Namen (lector = Vorleser) gemein.