Als Ur-Duden gilt Konrad Dudens „Vollständiges Orthographisches Wörterbuch der deutschen Sprache“, das 1880 im Bibliographischen Institut in Leipzig erschien. Bis 1900 begleiteten sechs Auflagen die letzte Etappe auf dem Weg zur einheitlichen deutschen Rechtschreibung, die 1901 beschlossen wurde.
Seit den 1950er-Jahren bis zur Orthografiereform von 1996 waren die Duden aus Leipzig und Mannheim die maßgebliche Instanz in Fragen der Rechtschreibung in Ost und West. Heute ist der Duden (Band 1) das deutsche Rechtschreibwörterbuch mit der längsten Tradition. Er verfolgt die Entwicklung des Wortschatzes und setzt die amtliche Regelung der Rechtschreibung in seinem Wörterverzeichnis um, ist aber selbst nicht amtlich.
In der Textarbeit ist der jeweils aktuelle Duden eines der wichtigsten Arbeitsmittel, über dessen Auslegung sich trefflich streiten lässt.
Marion Kümmel, www.marionkuemmel.de
Duden online: www.duden.de
Siehe auch: Amtliches Regelwerk | Rechtschreibung, alte | Rechtschreibung, neue