Rechtschreibung, neue

Die deutsche Rechtschreibung wurde 1901 erstmals für den Gebrauch in Schulen und Behörden amtlich geregelt. Diese „alte“ Rechtschreibung wies zahlreiche Lücken und Widersprüche auf und wurde vielfach kritisiert.

Nach einer Reihe von Kompromissen wurde 1996 eine Neuregelung beschlossen. Sie trat jedoch erst am 1. August 2006 in einer überarbeiteten Fassung in Kraft. Diese „neue“ Rechtschreibung kam nur langsam im Schreiballtag an.

Inzwischen aktualisiert der Rechtschreibrat das Regelwerk regelmäßig (zuletzt 2024). Es wird ergänzt durch ein Wörterverzeichnis, das den deutschen Kernwortschatz umfasst. Im Alltag nutzen Schreibende meist nicht amtliche Wörterbücher, die größere Teile des Wortschatzes berücksichtigen.

Fachleute für Lektorat und Korrektur kennen nicht nur die jeweils aktuelle Fassung des Regelwerks, sie sorgen auch für die konsistente Handhabung von Schreibvarianten und empfehlen praxistaugliche Lösungen für Zweifelsfälle, in denen eine verbindliche Regelung fehlt.

Marion Kümmel, www.marionkuemmel.de

Profil im VFLL-Verzeichnis

Siehe auch: Amtliches Regelwerk | Rechtschreibung, alte | Duden |